Eben darum ist der Zweck der Philosophie und der Kunst nicht, einen Abklatsch des Lebens in Worten oder Bildern zu liefern, denn das wirkliche Ding ist besser als jede Nachbildung davon. Ihr Zweck ist uns durch Hinweise zum Selbersehen anzuregen.

In einem gewissen Sinne ist, was die Künstlerin weglässt, wichtiger, als was sie gibt. Es ist ein Schweigen voller Lockungen, eine Leere, die zur Neugier treibt. Sie lüftet gerade einen Zipfel des Schleiers ... Dies ist das taoistische Prinzip des Wu-Wei, durch Nichttun zum Tun zu gelangen. "Haushalten mit der Kraft" ist das Zenprinzip des "Weiterschreitens", und im Leben wie in der Kunst verschwendet Zen niemals Zeit und Energie mit weitschweifigen Erklärungen, sondern weist auf das Wesentliche.

Frei nach Alan Watts "Vom Geist des Zen"


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